Enttäuschende Ausblicke von Tesla und Netflix haben am Donnerstag die technologielastigen Indizes S&P 500 und Nasdaq 100 belastet. Der Standardwerte-Index Dow Jones konnte entgegen dem Trend sogar leicht zulegen. Dieser schloss rund ein halbes Prozent höher bei 35.225 Punkten, während der marktbreite S&P 500 um 0,7 % auf 4.534 und der Nasdaq 100 satte 2,3 % auf 15.466 Zähler nachgaben. Die etwas schwächer als erwarteten Geschäftszahlen von Netflix und die trüben Ausblicke der beiden Tech-Werte könnten den Startpunkt einer Korrektur markieren, zumindest im Nasdaq 100. Dieser war zuvor knapp 45 % seit Jahresbeginn angestiegen, eine Korrektur wäre also keine große Überraschung. Da das übergeordnete Bild jedoch immer noch sehr bullisch ist, sind lang anhaltende und große Kursrücksetzer (noch) nicht das präferierte Szenario. Kurzfristig hängt viel davon ab, wie die kommenden Ergebnisse der Berichtssaison ausfallen und wie sich die Fed am Mittwoch präsentiert.
Der Dow Jones und S&P 500 könnten indessen von einer zunehmenden Marktbreite profitieren. Die starke Performance des Dow Jones ist ein Indiz dafür, dass eine Umschichtung begonnen hat – von den stark gelaufenen Tech-Aktien hin zu den Standardwerten. Infolgedessen erlebt der Dow Jones gerade die längste Gewinnserie seit September 2019, der Index legte bereits neun Tage in Folge zu. Gute Quartalszahlen einiger US-Großbanken schoben die Rally an. Beim S&P 500 ist die Kauflaune zwar etwas zurückgegangen, stärkere Gewinnmitnahmen blieben aber bislang aus. Aus charttechnischer Perspektive hat der Leitindex noch etwas Luft nach oben, auch wenn eine Konsolidierung mittlerweile überfällig erscheint. Die nächsten richtungsweisenden Impulse dürften von dem Zinsentscheid der Fed ausgehen. Zudem nimmt die Berichtssaison in der kommenden Woche an Fahrt auf und könnte so manche Überraschung parat halten.
S&P 500 erreicht eine markante Widerstandszone
Mit dem Ausbruch über 4.492 Punkte hat die Rally im S&P 500 Futures Index erneut Fahrt aufgenommen. Gestern dann der erste Rücksetzer, nachdem der Leitindex eine markante Widerstandszone zwischen 4.586 und 4.630 Punkten erreicht hatte. Dabei hat er ein Kerzenumkehrmuster hinterlassen, was darauf hindeutet, dass der Kurs hier vorerst gedeckelt ist und sich ein Retracement nach unten abzeichnet.
Solange der S&P 500 unter 4.609 handelt, sind Rücksetzer bis 4.533 (38,2%) und bis an die Ausbruchsstelle bei 4.492 wahrscheinlich. In diesem Bereich verlaufen auch die EMA20 (4.498) sowie das 61er Retracement (4.487). Darunter trübt sich das kurzfristige Chartbild jedoch ein, und es kann zu einem Rückfall auf die Preisunterstützungen bei 4.424 und 4.372 kommen.
Oberhalb von 4.586 kann es hingegen zum Test des Hochs von März 2022 bei 4.629 kommen. Bricht der S&P 500 darüber aus, würde das Allzeithoch immer näher bringen.
Disclaimer
Offenlegung gemäß § 80 WpHG zwecks möglicher Interessenkonflikte:
Der Autor dieser Veröffentlichung erklärt, dass er jederzeit in einem der genannten und analysierten bzw. kommentierten Finanzinstrumente investiert sein kann. Dadurch besteht möglicherweise ein Interessenkonflikt. Der Autor versichert jedoch, jede Analyse und jeden Marktkommentar unter Beachtung journalistischer Sorgfaltspflichten, insbesondere der Pflicht zur wahrheitsgemäßen Berichterstattung sowie der erforderlichen Sachkenntnis, Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit erstellt zu haben.
Die Autoren der Veröffentlichungen verfassen jene Informationen auf eigenes Risiko. Analysen und Einschätzungen werden nicht in Bezug auf spezifische Anlageziele und Bedürfnisse bestimmter Personen verfasst. Veröffentlichungen von XTB, die bestimmte Situationen in den Finanzmärkten kommentieren sowie allgemeine mündliche Aussagen von Mitarbeitern von XTB hinsichtlich der Finanzmärkte, stellen keine Beratung des Kunden durch XTB dar und können auch nicht als solche ausgelegt werden. XTB haftet nicht für Verluste, die direkt oder indirekt durch getroffene Handlungsentscheidungen in Bezug auf die Inhalte der Veröffentlichungen entstanden sind.
Risikohinweis:
CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 79% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren. Anlageerfolge sowie Gewinne aus der Vergangenheit garantieren keine Erfolge in der Zukunft. Inhalte, Newsletter und Mitteilungen von XTB stellen keine Handlungsansätze von XTB dar.
Kommentare lesen und schreiben, hier klicken
