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Zinsentscheidungen der Fed und EZB im Fokus EURUSD: Dollar-Rebound – Euro-Stärke steht auf dem Prüfstand

EURUSD: Dollar-Rebound - Euro-Stärke steht auf dem Prüfstand

Der jüngste Höhenflug des Euros gegenüber dem Dollar ist gestoppt. Wieder aufkommende Zinssorgen in den USA führten zu einem Rebound im Dollar-Index. Die bekanntesten Währungen wie der Euro und Yen werteten folglich gegen den Dollar ab. Das beliebte Devisenpaar EURUSD notiert wieder unter der Marke von 1,11 US-Dollar, nachdem der Kurs in der vergangenen Woche auf ein Jahreshoch von 1,1275 USD angestiegen war. Am Montagmorgen kostet die Gemeinschaftswährung 1,1077 USD und damit weniger als vor dem Wochenende. Im Vorfeld der mit Hochspannung erwarteten Zinsentscheidungen der Fed und EZB erhöht sich demnach der Druck auf das EURUSD-Paar.

Die geldpolitischen Entscheidungen am Mittwoch und Donnerstag dürften den Kurs maßgeblich beeinflussen. Die massive Rally an den US-Börsen erweckt den Eindruck, dass die Zinssorgen vergessen sind und die US-Notenbank Fed schon bald die erste Zinssenkung verkündet. Doch so weit ist es noch nicht. Eine weitere Zinserhöhung steht so gut wie fest, der Rest ist ungewiss.

Euro-Stärke steht auf dem Prüfstand

Am Donnerstag geriet der Euro im Zuge einer aufkommenden Dollar-Stärke unter Druck, der EURUSD-Kurs war um bis zu ein Cent abgerutscht. Unter anderem hatten robuste Daten vom US-Arbeitsmarkt die Sorgen auf weiter steigende Zinsen durch die US-Notenbank verstärkt. Laut den Fed Fund Futures erwartet der Markt mit einer Wahrscheinlichkeit von fast 100% eine Zinserhöhung auf der Fed-Sitzung am Mittwoch. Noch bleibt aber die Frage offen, wie es danach weitergeht? Die Fed hatte in ihren letzten Dot-Plots noch zwei Anhebungen bis zum Jahresende signalisiert, der Markt rechnet jedoch nur noch mit einer.

Einen Tag später wird die EZB ebenfalls eine Zinserhöhung verkünden. Sowohl Ökonomen als auch die Marktteilnehmer rechnen damit, dass ein weiterer Zinsschritt im September folgt, was dem Euro zuletzt zum Höhenflug gegenüber dem Dollar verholfen hat. Die Aussicht auf Zinserhöhungen stützt in der Regel den Kurs einer Währung, in diesem Fall profitierte der EURUSD. Demgegenüber trüben schwache Konjunkturdaten aus der Eurozone die Euro-Stärke etwas ein.

Die laufende Korrektur im EURUSD ist aber auch technischer Natur. Zum einen hatte EURUSD ein markantes Level erreicht – das 61,8 % Retracement der gesamten Abwärtsstrecke. Andererseits war der Dollar kurzfristig deutlich überverkauft, wodurch die Wahrscheinlichkeit einer Gegenbewegung letztendlich stark gestiegen war. Die nächsten wegweisenden Impulse dürften die Zinsentscheidungen der Fed am Mittwoch und EZB am Donnerstag liefern. Dabei stehen vor allem die Pressekonferenzen von Jerome Powell und Christine Lagarde im Fokus. Am Freitag stehen darüber hinaus auch noch frische Inflationsdaten aus Deutschland (VPI) und den USA (PCE) auf dem Terminplan. Heute richtet sich der Blick zunächst auf wichtige Einkaufsmanagerindizes aus Europa und den USA.

EURUSD: Nur ein Rücksetzer im Aufwärtstrend?

Der jüngste Höhenflug hat den EURUSD fast punktgenau bis an das 61,8 % Retracement bei 1,1274 der gesamten Abwärtsstrecke geführt. Dort endete die Rally und eine Korrektur nahm ihren Anfang. Am Montagvormittag erreicht der Euro-Kurs eine mögliche horizontale Unterstützung bei 1,1076 US-Dollar. Die Korrektur könnte hier eine Pause einlegen, ein Pullback wäre dann wahrscheinlich. Kommt es jedoch zu einem Tagesschlusskurs darunter, drohen weitere Abgaben bis 1,1006 USD.

Die wichtigen Zinsentscheidungen der Fed und EZB dürften schließlich darüber entscheiden, ob sich die Korrektur im EURUSD ausweitet oder nur eine kurze Pause auf dem Weg in Richtung der 1,15-USD-Marke ist. Eine Ausweitung der Korrektur würde darauf schließen, dass der Aufwärtsimpuls seit dem Tief Ende September beendet ist. In diesem Fall könnten größere Retracements anstehen.

Euro vs. Dollar: Fed und EZB Zinsentscheidungen im Fokus

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